Was machen manche Menschen mit ihren Geldscheinen, damit diese aussehen wie vollgeschnäuzte Taschentücher? Sie etwa tatsächlich als Taschentücher missbrauchen? Oder sie auf dem Klo als Toilettenpapierersatz benutzen, hinterher auswaschen, auswringen und in der Sonne trocknen lassen? Oder vielleicht doch nur mal versehentlich in der Waschmaschine mitwaschen? Wobei Letzteres für unsere Kinokunden natürlich viel zu einfach wäre. Und es würde obendrein noch vorausetzen, dass sie ihre Kleidung überhaupt waschen, was, wie bekannt sein dürfte, eher eine Ausnahme darstellt.
Tatsache ist jedoch, dass man solche Scheine nicht gerne besitzt, egal ob Kunde oder Händler. Und so versucht man natürlich die dreckigsten Scheine immer zuerst loszuwerden. Selbstverständlich würde man als Geldempfänger dabei am liebsten auf einen neuen Schein bestehen, aber Geld ist nun mal Geld. Entweder den hässlichen Schein oder gar keinen.
Ein Kunde bewies mir jedoch einmal, dass man dazu auch eine andere Einstellung haben kann. Er sollte 5,20 Rückgeld bekommen und ich händigte ihm ein 20-Cent-Stück sowie den oben aufliegenden dreckigen Schein, der nur darauf wartete, die Kasse bald wieder zu verlassen. Der Kunde nahm die Cents entgegen, bei dem Schein allerdings zog er seine Hand zurück und sagte in einem aufgebrachten Tonfall:
Ih, was ist das denn?! Also den widerlichen Schein kannst du behalten!
Ich stellte mich direkt darauf ein, ihm zu erklären, dass ich nicht verpflichtet bin, ihm einen anderen Geldschein zu geben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber wer schon so übertrieben reagiert, hat es nicht anders verdient. Es war aber gar nicht nötig, noch etwas dazu zu sagen. Der Kunde schmiss nämlich den Fünf-Euro-Schein auf die Theke, drehte sich um und verließ das Geschäft.
Die Folge: Fünf Euro Trinkgeld für mich. Wobei der verstoßene Schein natürlich wieder zurück in die Kasse kam und ich mir dafür lieber Fünf Euro in Münzen in die Tasche steckte.
Wenn doch nur alle Kunden so reagieren würden.
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haha… ich hätte nicht mal auf den theken-schmiss gewartet sondern schon nach der aussage: „den kannst du behalten“ eingesteckt 🙂
Ich hoffe, du hast dir einen anderen Schein aus der Kasse als Trinkgeld genommen und den ekligen dem nächsten Kunden angedreht.
Na ja, mich würde mal interessieren, ob der Kunde nochmal wiederkommt. Kundenorientiert ist das nicht… Aber vielleicht ist das in einem Sexshop ja anders – das weiß ich nicht. Ganz ehrlich: Der Kunde hat recht…
Ich sag auch: geld ist geld.
Also als Geschäftsinhaber würde ich auch eher versuchen, den Schein der Bank anzudrehen, ist auf jeden Fall kundenfreundlicher. 😯 (Als Angestellter ist das natürlich eine coole Methode 💡 )
@rundumkiel: Der Kunde hätte zumindest nach einem anderen Schein fragen können. Ist ja nichts dabei. Aber so… Außerdem ist es mit zweierlei Maß gemessen, wenn man sagt der Kunde hatte Recht. Man stelle sich nämlich nur vor, man würde als Händler so reagieren, wenn der Kunde mit einem hässlichen Schein bezahlen wollte…
geld stinkt nicht…
Ich bin anderer Auffassung: Kunden sind das Wichtigste, was es gibt für einen Unternehmer. Ohne sie wäre das ganze Geschäft sinnlos. Deswegen sollte Kundenorientierung ein Kernprozess eines jeden Unternehmens sein. Die wirklich Erfolgreichen haben das nicht nur erkannt, sie leben es… Ich weiß natürlich, dass das vielen schwerfällt. Manche lernen es auch nie und andere erst, wenn der Wettbewerb sie zwingt. Dann aber oftmals mit hohem Leidensdruck. Ich habe schon Unternehmen vom Markt verschwinden sehen, weil sie nicht verstanden haben, dass die Kunden sich „ihr“ Geschäft aussuchen können – der Unternehmer aber seine Kunden nicht… Ach ja, Erfolg zu haben ist eigentlich soooo einfach…
@rundumkiel: Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber würdest du die hier im Artikel beschriebene Situation mit meinen Augen sehen, hättest du diesbezüglich eine andere Meinung. Versprochen… 😉
Eigentlich ist der Kunde König. Aber manche verdienen es einfach als Hofnarren zu enden 😉
Gruß
Fulano
Kunde ist König, doch auch ein König sollte die Konsequenzen seines Handelns erkennen. Wenn er so reagiert, ist es seine Entscheidung und nicht des Verkäufers Aufgabe die Sub zu spielen 😉 wobei, wer weiß: manch ein Verkäufer auf Knien hinterher rutschend, könnte ja vielleicht etwas haben 😉
Ich sage es mal so. Es ist schon eine Schweinerei dann solche Scheine anzunehmen zu müssen. I.d.R. legt man solche Scheine seperat und lässt sie sich von der Bank tauschen, so das weder Geschäft noch Kunde daran zu knabbern hat.
Ich hätte auf Münzen bestanden als Kunde, denn sowas geht ja mal garnicht!
::: FRY :::
Was vor allem auffällt: Meist kommen die Scheine von den siffigsten Kunden die es gibt: Fettige Haare, unrasiert, meist schmutzige und müffelnd, etc. In unserem Laden, gibt es Kunden, die noch nie einen ordentlichen glatten Schein hereingebracht habe!! Irgendwann fragt man sich dann schon, wo die die Scheine überall gelagert haben und die Möglichkeiten auf die man kommt sind oft sehr unappetitlich.
Ich würe ja bei Scheinen bleiben, solange sie keine ekeligen Flecken haben, sondern nur verknittert sind. Bei Münzen sieht man nämlch nicht, wenn die misshandelt wurden. Müzen + Desinfektionsmittel sind natürlich auch ne Alternative;)