Die politische Prostitution der Grünen ist nach turbulenten Jahren rund um vorgespielte Ideale endlich in der Profiliga angekommen. Das Motto „Regieren um jeden Preis“ hat sich bezahlt gemacht: Im Saarland verhilft nun die ehemalige Ökopartei der CDU weiterzuregieren – obwohl CDU-Ministerpräsident Peter Müller mit 13 Prozentpunkten Verlust deutlich von den Wählern abgestraft wurde, auch weil die Grünen mit der Abwahl Müllers in den Wahlkampf gingen. Von den grundlegenden Unterschieden im ideologischen Kern der Parteiprogramme ganz zu schweigen.
Doch wen kümmert das schon? CDU und FDP frohlocken und die Grünen sind stolz eine neue Ära gegründet zu haben. Ihnen zu Ehren soll nämlich deutschlandweit das Rotlichtmilieu die Farbe wechseln. Von nun an wird man nur noch vom Grünlichtmilieu sprechen, wenn von den Standorten käuflicher Damen die Rede ist.
Viele Prostituierte begrüßen diese Neugestaltung und hoffen gar, dass der politische Einfluss auf das älteste Gewerbe der Welt Schule macht. Immerhin gäbe es noch viele andere schöne Farben, mit denen man sich identifizieren könne. Nach Rot- und Grünlichtviertel also nach und nach ein ganzes Regenbogenviertel? Es müssten sich nur entsprechende Parteien genauso verkaufen wie die Grünen, dann stünde diesem farbenfrohen Hurentheater nichts mehr im Wege.
Dürfte allerdings schwer werden.
(Foto: Die Grünlichtmeile kommt.)
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Grüne Prostitutions-Fans jauchzen überall vergnügt: hier, hier, hier und hier.
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Also ich finde diese grüne Schlampe gar nicht mal so unattraktiv.
Zumindest die FDP hat das beim spontanen Wechsel von Rot-Gelb (jaja, ist schon ein bisschen her…) auf Schwarz-Gelb auch ganz gut hinbekommen.
Und in der großen Koalition haben sich auch die Anhänger beider Fraktionen beschwert, die eigene Partei würde zu sehr zur anderen.
Was die Linke angeht: CDU/PDS-Koalitionen gab’s auch schon öfter…
Ein echter Regenbogen mag mit Rot (in zwei Abstufungen)-Grün-Gelb-Schwarz aber noch nicht aufkommen. Gebt doch den Violetten, den Piraten, den Blauen, etc. doch auch mal ’ne Chance! (Aber braun mag man weder im Regenbogen noch in Vierteln, die ohnehin einen anrüchigen Ruf haben.)
Also etwas treffenderes zum Vorgang zu schreiben… ist wahrscheinlich nicht möglich 🙂
also wenn man es genau betrachtet, gleichen die momentan koalitionsverhandlung manchmal schon einer prinzipien-prostitution. da werden alle alten werte verkauft nur um am ende als gewinner aus zu gehen
hmmmm, ich glaube „Energiesparschlampen“ passt hier ganz gut… 😉
Ich muss leider sagen, dass ich das ein bisschen unfair finde. Der Trend in Deutschland geht ohne Frage zu kleineren Parteien, so dass es in Zukunft immer schwieriger werden wird, politisch einheitlich gerichtete Regierungen zu bilden. Ist mir in diesem fall außerdem lieber als eine Regierung unter Beteilgung der Linken.
Was wäre also die Alternative gewesen? Gibt es eigentlich nicht…und immerhin haben die grünen so die Chance, einen Teil ihrer Punkte durchzusetzen, und den anderen das Feld nicht komplett zu überlassen.
Auch der Wählerwille ist bei einem solche zerklüfteten Wahlrergebnis in einer ähnlich zerklüfteten Regierung gut wiedergegeben.
Vielleicht gibt es auf Dauer nur noch MInderheitsregierungen, die sich ihre Mehrheiten für jeden BEschluss einzeln zusammensuchen…gibt es dann jedesmal nen Aufschrei, wenn über Parteifarben hinweg zusammengearbeitet wird? Ist das nicht eigentlich positiv?
Hätte, anders gefragt, das Saarland in politischem Stillstand verharren sollen, wie damals Hessen?
fein karikiert!!!! Die Grünen sind derzeit auch nicht mehr wählbar….Immer nach dem Motto, Macht ist geil oder wie….
Auf deren verluste bei der nächsten wahl bin ich mal echt gespannt.
Ich muss mal die Gegenposition ergreifen:
Die Grüne ist es ihren Wählern schuldig, nach der Regierung zu streben, denn nur dort kann man eigene Ziele durchsetzen.
Wieviei durchsetzen, und wo sie nachgeben müssen, das muss die Zeit zeigen.
Außerdem: Wem wäre denn ein führungsloses Bundesland, wie damals Hessen, Recht gewesen? Wer hätte faktisch die Linken regieren sehen mögen?
Und das wichtigste für mich: Parteien werden tendenziell kleiner, die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Insofern müssen wir uns in Zukunft an solche Konstellationen gewöhnen. Eine Regierung, die politisch in viele Richtungen geht, spiegelt den Wählerwillen besser wieder, als wenn aufgrund einer 54 zu 46 Mehrheit 46% der Bevölkerung (ähnlich wie im Bund, wo links „abgewählt“ wurde) auf der Zuschauerbank sitzen.
Außerdem muss man sich in Zeiten zersplitterter Parlemente Mehrheiten suchen. Vielleicht haben wir irgendwann Minderheitsregierungen, die dies für jede ihrer Gesetzesanträge tun müssen. Wollen wir dann jedesmal Zeter und Mordio schreien, wenn über Fraktionsgrenzen hinausgeblickt und gehandelt wird? Oder haben wir das, wenn wir ehrlich sind, nicht jahrelang so gefordert(und im Endeffekt auch gewählt)?
In Zeiten fragmentierter Parlamente ist eben nicht mehr ganz klar auszumachen, wem der Auftrag zur Regierungsbildung erteilt wurde, die Parteien müssen darauf reagieren.
Die Grünen haben sich nur verkauft, wenn im Nachhinein nichts erreicht wurde, das wird man tatsächlich erst bei der nächsten Wahl sehen.
Zu guter Letzt: Wahlprogramme wollen ähnlich aufmerksam gelesen werden, wie Paramantus‘ Blog, sonst entgeht einem einiges. Im Wahlkampf wird viel gefordert und gesagt, dass jeglicher Grundlage entbehrt. Wären wir ehrlich, würden wir das in unserem Wahlverhalten stärker berücksichtigen. So müssen wir eben zwischen den Zeilen lesen, da wird dennoch deutlich, was uns erwartet. Was allzu abgehoben ist, findet auch nicht statt, wie zB die Ablehnung einer Regierungsbeteiligung.
Hartmut, grünen wähler fühlen sich verarscht weil die grünen im wahlkampf den müller weghaben wollten. Und jetzt helfen sie ihm weiterregieren!
Vielen Dank ^^
Das trifft es wirklich unheimlich gut ^^
So rein farblich ist grün auch viel schöner als rot.
Wobei frau ja im Rotlicht frischer aussieht.
@hartmut du hast recht, man muss mitregieren um ziele durchzusetzen, aber nicht um jeden preis. es geht doch nicht dass ich wähler mobilisiere indem ich veränderung fordere – hier konkret den cdu-müller weghaben wil – und dann hinterher dafür sorge dass alles so bleibt wie vorher – den müller unterstütze. und wenn es nur darum gehen würde regieren zu wollen dann hätte man es auch mit den linken tun können. fast 22% für die linken sprechen für sich. dass du keine linksregierung haben willst ist deine sache aber ich hätte mir eine rot-rot-gtüne regierung gut vorstellen können. und ich bin mir sicher dass ich nicht der einzige saarländer bin der die grünen gewählt hat weil er müller weghaben wollte und auch rot-rot-grün im auge hatte. ich fühle mich ganz einfach hintergangen. und seien wir ehrlich, wieviel von grünen punkten können in eine regierung mit cdu und fdp an der macht durchgesetzt werden? ist doch ein witz! die grüne hure, besser hätt ichs nicht sagen können!! bin sauer!
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Mein politisch betrachtet tiefschwarzer Chef regt sich darüber auf, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt, andere darüber, dass die Grünen sich an Müller verkauft haben, ich bin in allererster Linie froh, dass der Oskar-Kelch an uns vorübergegangen ist. Die Ergebnisse der Bundestagswahl taten mehr weh …
Trotzdem: wieder mal eine schöne Satire. Sollte es mich zu StS nach Trier treiben, suche ich mal Euer Kino im Grünlichtbezirk 😉
War doch schon im Vorfeld der Bundestagswahl abzusehen dass die Grünen für jeden die Beine breit machen
Treffend, mein Lieber, sehr treffend! Dass im Wahlkampf geflunkert wird, sollte jeder halbwegs vernünftige Mensch wissen, aber man kann doch nicht das eine verlangen und danach das totale Gegenteil machen. Das ist nicht mehr nur geflunkert sondern nur noch ne riesen Sauerei! Hoff die Grünen bekommen bei den nächsten Wahlen die deftigste Quittung ihrer Geschichte!!! 👿
Die Grünen waren mal cool…
@Steffen: Wirklich? 😉
zur info:
jamaika-filz an der saar
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2252095_0_6369_-koalitionsverhandlungen-im-saarland-jamaika-filz-an-der-saar.html
@rab: Toller Link. Danke. Sollte sich jeder mal durchlesen… Liebe Saarländer, ihr tut mir Leid… 😕
Ich denke halt, dass es sich hier um Geburtswehen einer neuen neuen politischen Ordnung handelt.
Das wird wahrscheinlich der letzte Wahlkampf gewesen sein, in dem Koalitionspartner so krass und deutlich ausgeschlossen werden.
Das lernt die SPD mit den Linken, das lernen auch die bürgerlichen Parteien.
@Hartmut: Ich blicke wirklich erwartungsvoll auf die nächsten Wahlen. Werden wohl die in NRW sein. Da wird sich zeigen, wie diese Geburtswehen weitergehen…
Recht so. Haben die Grünen nicht anders verdient! 😡
@Paramantus:
ich muss mittlerweile leider (aber bitte ohne jegliche Polemik) sagen, dass ich von der derzeitigen regierung wider Erwarten sehr enttäuscht bin…
@Hartmut: Ganz ehrlich, war das nicht zu erwarten? 😕
@Paramantus: Ganz ehrlich, hab ich es in der Form nicht erwartet.
Ich gehe immer noch davon aus, dass unsere Politiker denkende Menschen sind, die zudem von einem Ministerium unterstützt werden, in dem weitere denkende Menschen arbeiten.
Wie dabei so ein Wachstumspaket herauskommen kann, weiß ich nicht…zumal ich eine starke Lobby für ein dermaßen zusammengestückeltes und uninspiriertes Paket nicht erkennen kann.