Terrorgefahr. Was bedeutet das?
Die Terrorgefahr ist ein traditionelles Fest, dessen Feierlichkeiten kein festes Datum haben, sondern jedes Jahr aufs Neue vom Bundesinnenministerium bekanntgegeben werden. In diesen auch als Terrorzeit genannten Tagen und Wochen gilt es, muslimische Mitbürger arabischer Herkunft in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Das heißt, über sie zu reden, mit dem Finger auf sie zu zeigen und, wenn möglich, die Behörden wissen zu lassen, wo sie sind und was sie gerade tun.
Generell sollen die Menschen sich während der Terrorgefahr wieder auf ihre Urängste besinnen und sich im trauten Beisammensein gegenseitig das Fürchten lehren. Also fast wie an Weihnachten. Nur ohne Geschenke.
Sind alle Araber Terroristen?
Nein. Mit einem ganz einfachen Trick können Sie jedoch feststellen wer einer ist. Wenn Sie einen oder mehrere arabisch sprechende Männer entdecken, rufen Sie ihnen ganz laut folgendes zu: „kiss imak ya kalb, nikomak“. Wenn die Männer Sie daraufhin verprügeln, sind sie mit größter Wahrscheinlichkeit keine Terroristen. Denn nur wenn sie es wären und tatsächlich einen Anschlag planten, würden die Männer sich garantiert nicht mehr daran stören, dass irgendein Vollidiot ihnen Geschlechtsverkehr mit nahen Verwandten nahelegt – er würde bei dem Anschlag sowieso bald sterben. Kassieren Sie also keine Schläge, sollten Sie schnellstmöglich die Polizei rufen und ihr genau beschreiben, was passiert ist.
Was ändert sich in der Terrorzeit für mich?
Sobald die Terrorangst eingeläutet wurde, müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Mitmenschen noch unfreundlicher zu Ihnen sind, als bisher. Glücklicherweise dürfen Sie ebenfalls unfreundlich, gereizt und so gestresst sein wie nie zuvor. Das ist schließlich der Geist der Terrorgefahr. Weiter darf es Sie nicht verwundern, wenn der Einzelhandel die Preise anzieht. Immerhin werden die Mehreinnahmen in Ihre Sicherheit investiert.
Was kann ich selbst für meine Sicherheit tun?
In der Öffentlichkeit: eventuell jodeln. In den eigenen vier Wänden: jede Menge. Schauen Sie sich noch einmal in Ruhe den Film Kevin allein Zuhaus an und stellen Sie Pappfiguren, die wie Polizisten mit Maschinenpistolen im Anschlag aussehen, vor den zugezogenen Fenstervorhängen auf. Gleichzeitig präparieren Sie Ihr Haus nach dem filmischen Vorbild mit unberechenbaren, tödlichen Fallen.
Warum tragen jetzt Polizisten überhaupt eine Maschinenpistole? Reicht die übliche Faustfeuerwaffe nicht mehr aus?
Nein. Die meisten Terroristen sind nämlich mit Flammenwerfern, Panzerfäusten und Trébuchets unterwegs und bei solchen gefährlichen Waffen müssen die Terroristen schnellstmöglich und besonders effektiv ausgeschaltet werden. Weiterhin ist die MP für die Neutralisierung von Kofferbomben da. Wenn ein verdächtiges Gepäckstück gemeldet wurde, eilt die Polizei herbei und zersiebt mit ihren Maschinenpistolen die gefährliche Fracht bis nichts mehr davon übrig bleibt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Ist es nicht ein wenig dumm, öffentlich mit einer Panzerfaust herumzulaufen?
Natürlich. Aber Terroristen sind für gewöhnlich Moslems und Thilo Sarrazins Standardwerk zur genetischen Rassenkunde, das die Polizei für ihre Arbeit heranzieht, sagt immerhin deutlich, dass der Islam dumm macht.
Ich habe gar keine Angst. Und nun?
Es gibt natürlich immer wieder Menschen, die sich von der Terrorgefahr nicht beeindrucken lassen. Dennoch sollte es einen Grund zum Fürchten geben. Und zwar immer dann, wenn Sie einen Polizisten mit einer MP sichten können. Es sei denn natürlich, Sie trauen Ihrer örtlichen Polizei den vernünftigen Umgang mit vollautomatischen Handfeuerwaffen durchaus zu. In diesem Fall brauchen Sie tatsächlich keine Angst zu haben.
Viel Glück. Und eine fröhliche Terrorgefahr allerseits!
Grafik: Copyright by Marcus Gottfried, ce-comico.de
……………………………………………………………………………………………………………..
Noch mehr Aufklärung: Wissenswertes über Atommüll.
……………………………………………………………………………………………………………..
Zu Frage 2: der beste Terroristentest, den ich bis jetzt kennen gelernt habe. 😉
Wieder mal Glück gehabt, dass ich in Österreich lebe. Hier gibt es keinen Terrorismus, weil die Bombenbastler sonst mindestens die Hälfte ihrer eigenen Leute mit in die Luft jagen müssten.
Ach das sind echte MPs die die Polizisten jetzt überall tragen! Bisher hielt ich die Teile nur für Attrappen aus Lakritze. Ich dachte unsere Spielzeugpolizisten dürften keine vollautomatischen Waffen tragen? Wenn ich an den Papierkrieg denke, wenn eine der Waffen mal im Eifer des Terror jagens mal abgefeuert wird… Oh Gott oh Gott!
Danke, jetzt bin ich echt beunruhigt! In erster Linie wegen den echten MPs. 😉
Cooler Artikel!
Der Fehlerteufel fragt sich nur: Können die gefährlichen FLAMENwerfer der Terroristen auch andere Volksgruppen werfen? So z.B. Wallonen, Bayern oder Sachsen?
@Einhornnews: Danke für den Hinweis. Der Praktikantin, die eigentlich nochmal Korrektur lesen musste, wird gleich heute Abend der Hintern versohlt.
Nice! 🙂
Kann man das Ganze auch ohne Muslime feiern. Ich hab nämlich gerade keine übrig 🙁
aha, so ist das also. werde den terroristentest zwar weiterempfehlen, aber ihn selber nicht durchführen. vor lauter terrorangst werde ich mein haus nicht vor März 2013 verlassen.
Danke für die Aufklärung! 😀 PS: Ich wünsche mir zu Weihnachten auch ein Trebuchet 😛
@Imperator: In jedem zweiten Streifenwagen hast du eine MP liegen. Die werden ja nicht bei jeder Terrorwarnung herbeigezaubert…
Dass kein Mensch den Feuerwahlhebel auf „Munitionsverschwendung“ stellt, ist dabei eh klar.
Ich glaube ich bin ein Terrorist. Was nun?;-)
Eins haben wir doch seit 911 gelernt. Jeder Bauernlümmel kann ein Terrorist sein und die größte Weltmacht der Welt angreifen. Waffen brauchen die auch nicht…da langt schon ein selbstgebasteltes Messer oder ein stumpfer Gegenstand. Warum werden eigentlich nicht an Bahnhöfen oder Weihnachtsmärkten Flüssigkeitskontrollen und Taschenkontrollen wie am Flughafen durchgeführt? So das wars vom sarkastischen JayJoe
@epikur: Wenn Sie sich das schon fragen müssen, dann sind Sie vielleicht kein guter Terrorist. Aber wir wollen ja nicht so sein und schlagen Ihnen ein paar Anschlagsziele vor: Redaktion der Bildzeitung, Firmensitz der Deutschen Telekom, Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, Stuttgart. Viel Glück.
hammer! super! hervorrrrrraaagend!
mir machen diese polizisten mit ihren maschinenpistolen wirklich mehr angst als eine terrordrohung. ist ein komisches gefühl wenn die damit durch die überfüllte fußgängerzone laufen.
Das ist doch mal ein feiner Informationsjournalismus 😉
Das ist bis jetzt das beste, was ich über die Terrorgefahr gelesen habe! 😀 Ganz großes Kino!
Ich fühle mich bestens informiert. Danke 😉
danke, auch dir eine fröhliche terrorzeit 😀