Eine Badewanne voll heißen Wassers, eine Rasierklinge und eine Mozart-Sonate im Hintergrund waren früher alles, was man für einen stilvollen Abgang aus dem Leben benötigte, um sich von unkultivierten Brückenspringern und langweiligen Schlaftablettenschluckern abzuheben. Inzwischen scheint dies jedoch nicht mehr auszureichen. Wer heute Eindruck hinterlassen möchte, muss sich schon etwas ganz besonderes einfallen lassen. Batteriesäure rauchen. Anfang März als Babyrobbe verkleidet Urlaub in Kanada machen. Nonstop Casting-Shows gucken. Oder den Selbstmord als Mord tarnen, um sich mit der Nachwelt einen letzten Spaß zu erlauben.
Wie Letzteres funktionieren soll, zeigt ein aktueller Fall aus Berlin: Laut Polizei kam der 42 Jahre alte Andreas G. ums Leben, indem dieser zunächst einen Drogenhändler anzeigte, die Reifen seines eigenen Autos zerstach, Berufsschläger beauftragte ihn mit dem Tode zu bedrohen, bis er sich dann schließlich selbst die Kehle durchschnitt und zu guter Letzt noch ein großes Messer in die Brust rammte.
So sieht der klassische moderne Selbstmord aus. Dass einige Ewiggestrige dies natürlich nicht einsehen wollen und trotz aller Eindeutigkeit des Falls von Mord und Ermittlungspanne der Polizei sprechen, ist lediglich ein weiterer Beweis für die geniale Kreativität des freiwillig aus dem Leben Geschiedenen.
Da kann höchstens noch der Suizid des Mannes mithalten, der an Händen und Füßen gefesselt und mit 76 Messerstichen im Rücken tot im Bodensee treibend aufgefunden wurde.
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ui, das ist ja echt schwer zu toppen 😯
…der verlinkte artikel ist kostenpflichtig!? 😐
Vor allem aus der vor Glaubwürdigkeit nur so strotzenden Springerpresse…
Einfach den Titel des Artikels kopieren und über Google suchen, dort dann den Link drücken – et voila. Springer kassiert nur die Dummen ab, da die aber auch die Zielgruppe darstellen kann man ja nix gegen sagen.
Ist nicht gegen dich Mao-B, ich vermute mal das Du eher nicht zur Springer-Leserschaft gehörst. 😉
Wenn ich an die aufdringliche und ununterhaltsame Werbung im Fernsehen und Internet denke, fallen mir auch einige schöne Selbstmord-Methoden ein. 🙂
Ich selber bin aber nich gefährdet! 😉
Du alter Poirot, Du… 😆
coole Ideen, werd ich am Wochenende gleich mal alle auf Machbarkeit überprüfen. Hab eh nichts besseres vor.
Hab nun einen anderen Link eingefügt. Seltsam, dass der vorherige plötzlich kostenpflichtig war… 😕
„Bei der Berliner Polizei hat es möglicherweise eine schwere Ermittlungspanne gegeben.“ Allein diese Formulierung ist zum schreien – Ermittlungspanne, klingt doch dezent verharmlosend. Aber vielleicht fehlt mir da einfach die Fantasie, wer weiß schon was so alles geht ;))
Man kann ja mal einen kleinen Fehler machen…
Alles Unsinn. Der Tote lebt noch, hat seine hinterzogenen Steuern nach Samoa oder Tonga verschoben, ist froh endlich die beiden Tussen mit ihren Plagen los zu sein und macht sich ein schönes Hula-Leben mit den Inselschönheiten.
Die tote Leiche stammt aus einem unaufgeklärten Mafia-Mord aus dem Jahr 1984. Mit ihr hatte 1986 Gunter von Hagen (bekannt mit seinen „Körperwelten“) die ersten Versuche gemacht – deshalb ist sie so gut erhalten.
Klar doch, damit will die Kripo nichts zu tun haben. Recht hat sie!
@xamantao: Endlich bringt mal jemand Licht ins Dunkel… 😉