Im Dauerstreit unter Banken und Sparkassen um die Abhebegebühren an fremden Geldautomaten zeigte die Bundesregierung, dass sie das Drohen nicht verlernt hat: Wenn die Institute bis Ende August keinen Kompromiss zu Stande bringen, werde der Gesetzgeber einfach selbst Vorgaben für die künftige Höhe der Abhebegebühren machen. Wie hoch diese Gebühr sein soll steht noch nicht fest, allerdings sollen 98% des Betrages als Antikrisensondersteuer fällig werden. Damit zahle der Kunde effektiv nur noch einen kleinen Betrag an die Bank selbst, was die positive Folge hätte, dass man nicht mehr behaupten könne, von den Banken abgezockt zu werden.
Hurra.
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Grafik: Copyright by Matteo Bertelli
Unlustig: Zu wahr, um gut zu sein 😉
Ich freue mich auf den Tag, an dem ich an einem fremden Automaten Geld abheben kann, ohne 10 Euro „Gebühren“ zu berappen.
Das Vorhalten von „Bargeld“ kostet Geld, das ist klar.
Aber auch das Versenden von Mails kostet Geld, und die Mailserver haben sich entschlossen, Mails anderer Anbieter kostenlos anzunehmen und weiterzuleiten, um diese „Serviceleistung“ auch von anderen Anbietern empfangen zu können.
Wo also wäre das Problem, wenn jede Bank diese Serviceleistung allen (auch anderen) Bankkunden kostenlos anböte?
Au weia, eine Geldquelle würde verloren gehen!
Ich rede _nicht_ von Abhebung per Kreditkarte, sondern davon, sich von seinem „Guthaben (bei der eigenen Bank [incl. Ausschöpfung des Dispos])“ bedienen.
Die „Vorhaltung von Bargeld“ ist teuer, klar, sie kostet „Zinsen“, nämlich nicht erhaltbare Guthabenszinsen.
Diese würde es aber alle gleich kosten – wo wäre also das Problem?