Hamburg ist die harmonischste Stadt Deutschlands. Es gibt keine Arbeitslosigkeit, keine Kriminalität, keine Schulden, keine Probleme, keine Katastrophen. Polizisten stellen täglich neue Solitär-Rekorde auf, Notärzte bauen in ihren Autos Türme aus Bachnabelfusseln und Gerichtssäle werden zu Swingerclubs umgestaltet. Allein beim Arbeitsamt ist es wie immer. Dort schnarchen die Angestellten nachwievor um die Wette.
Mit anderen Worten: Es gibt einfach nichts zu tun. Aus diesem Grund freuen sich Hamburgs Politiker ungemein, dass sie endlich wieder mit einem ernsthaften Problem konfrontiert werden: Ist das neue Pixi-Kinderbuch politisch korrekt?
Ergebnis: Die zweite Auflage, die in ein paar Wochen erscheint, soll überarbeitet werden. Ein Junge namens Bruno fliegt raus, wird ersetzt durch eine Aydan. Ein Junge im Rollstuhl wird auf einer Abbildung in die Schülergruppe integriert. Das Mädchen von Seite 5 bekommt ein blaues statt ein rosa T-Shirt. Ins Parlament zieht ein Afro-Amerikaner ein, und das Rednerpult heißt künftig „Redepult“, damit die Frauen nicht benachteiligt werden.
Und das ist noch längst nicht alles: Neben einem kleinen Chinesen und einem Elefantenmenschen, wird in dem Buch auch noch ein glatzköpfiger, einarmiger, farbenblinder, transsexueller, buddhistischer Junge namens Sarah auftreten, der gerne mit seiner jüdischen Schwester Ragnar spielt, Abtreibung ablehnt, die Todesstrafe befürwortet, sich vegan ernährt, HIV positiv ist, und einem Schützenverein beitritt, damit er es irgendwann mal allen so richtig zeigen kann.
Des weiteren lautet der Wochenablauf im Buch nun Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnersnacht, Freinacht, Samsnacht und Sonntag – damit die Nacht nicht mehr benachteiligt wird.
Da freut man sich doch bereits auf die nächste Ausgabe. Toll, wie man in Hamburg echte Probleme anpackt.
Bravo.
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Zurück zum guten alten Struwwelpeter, denn bei „Angstmach-Pädagogik“ brauch man sich darüber keine Gedanken machen! 😉 Und warum sollte man sich denn auch mit wichtigen Themen beschäftigen, die sind doch viel zu anstrengend, dann bräuchte man ja auch wieder mehr Gehalt für den Mehraufwand und das müßte man dem Steuerzahler auch wieder erklären. Also, nur um unnütze Dinge kümmern! 😈 LG monisha
Tscha, in Hamburch weiss man eben, was wichtich is und was nich…wenn auch nur auffem Papier.
PS:Polizisten können Solitär? oO
Da mit vernünftiger Politik keine Schlagzeilen zu machen sind, verlegen sie ihren Schwerpunkt auf so wichtige Dinge wie o.g.
Politiker brauchen auch im Sommerloch ihre Daseinsberechtigung und wenn die Bevölkerung im Urlaub ist, wird dieses Schmierenthater nicht einer breiten Öffentlichkeit publik
Ich finde immer noch den Struwwelpeter klasse. Das war mal ein prima Kinderbuch harhar
Habe die Pixi-Kinderbücher immer gerne gelesen, aber…der derzeitige „Müll“ rollt selbst mir die Fußnägel hoch!
Schlimmer gehts nimmer, oder…
dumm – dümmer – am dümmsten!
Oh ja jetzt kann ich besser schlafen. Danke.
Farbenblind UND transsexuell? Das ist doch die Höchststrafe! 😀
Ich werd mir dieses Buch kaufen und ungelesen ins Regal stellen. 😈
@Mary Malloy: Das ist Lorielle… 😈
ach ihr versteht doch alle garnicht den wahren sinn dahinter: hätten die dieses buch nicht korrigiert, wäre ein ganze generation pixi-leser zu rassistischen, frauen diskriminierenden menschen geworden. Die politiker haben sich nur um uns gekümmert!
ehrlich mal… dafür kriegen die geld, oder? 😯
@Saya:
Ach so. Na wenn das so ist… 😉 Und ja, natürlich bekommen sie Geld dafür. Hoffentlich ganz viel. Solche schweren Aufgaben können schließlich nicht von jedem bewältigt werden!
2 feministinnen am esstisch. sagt die eine zur anderen: reichst du mir bitte die salzstreuerin rüber? 😀
Na das ist doch mal hier gehobener Wahlkampf. In Hamburg regiert doch zur Zeit die CDU! Wenn das mal kein Grund ist für sie zu stimmen im September 😉
Tja, Wahlwerbung vom Feinsten…
Elefantenmensch….
Wenn mans ganz genau nehmen würde kann man es doch gar nicht jedem Recht machen. Man würd immer irgendwo was finden was „diskriminiert“ wird 
Also, meine lieben KommentatorInnen (wie spricht man das eigentlich nicht Männer diskriminierend aus?): Wenn schon politisch korrekt, dann bitte doch ab sofort auch auf die SchreibweisIn achten! Mann, frau, meine HerrInnen, ich muss doch schon sehr bitten!
Außerdem muss das natürlich „RedepultIn“ heißen, denn auch ein Redepult ist immer noch männlich. 😉
Gruß,
TigerIn
Vorbildlich. Da können andere Politiker noch was dazulernen! 😉